Von A bis Z: Diese Dinge solltest du auf Japanreise unbedingt getan haben!

Japan bietet viele einzigartige Sehenswürdigkeiten und kulturelle Besonderheiten. Hier listen wir dir von A bis Z Aktivitäten, bei denen wir denken, dass du sie auf keinen Fall verpassen solltest. Dabei versuchen wir stets ortsunabhängig zu bleiben, so dass du die Ideen auf vielen Reiserouten einbinden kannst. Zusätzlich haben wir uns schwer zusammengerissen und hier auf Essen verzichtet – vielleicht gibt es dafür nochmal einen eigenen Artikel.

A – Altstadt

Inzwischen ähneln die modernen Stadtbilder vieler japanischer Ortschaften internationalen Metropolen. Im Gegensatz dazu unterscheiden sich japanische Altstädte stark von allem, was man hierzulande so zu sehen bekommt. Obwohl vielerorts historische Gebäude von Kriegen, Feuern und Naturkatastrophen zerstört wurden, finden sich einige erhaltenen oder nachgebaute Bereiche mit viel Charme. Zu den bekanntesten Vertretern zählen beispielsweise Kyōto und Kanazawa.

Foto as Higashi Chaya mit einigen Frauen im Yukata.

Kanazawa verfügt über mehrere Altstadtbereiche. Der größte davon ist Higashi Chaya mit vielen traditionellen Häusern und Geschäften.

B – Burg 

Ebenfalls ganz anders als unsere europäischen Bauwerke sich die japanischen Burgen. Leider gibt es in ganz Japan nur noch 12 original erhaltene Anlagen. Besonders berühmt sind dabei die weiße Burg in Himeji und die schwarze Burg in Matsumoto. Aber auch Nachbildung der originalen Gebäude haben durchaus ihren Charme und sind vielerorts wie beispielsweise in Okayama oder Nagoya anzutreffen.

C – Convenience Store

Für mich ist Japan ein Land der Convenience. Überall gibt es Automaten, das Zugnetz in Großstädten ist super ausgebaut und selbst mitten in der Nacht kann man sich im Convenience Store mit Nahrung und nützlichen Kleinkram versorgen. Im Vergleich zu unseren Tankstellen und Kiosken gibt es in den sogenannten Konbinis jede Menge leckere, frische Mahlzeiten. Mich überzeugen zudem die Kaffeevollautomaten.

D – Daibutsu

Der Buddhismus ist eine der wichtigsten Religionen in Japan. Dementsprechend findest du in so ziemlich jeder Ortschaft Tempel – häufig mit Buddha-Statuen. Eine Stufe weiter geht es bei den Daibutsu genannten großen Buddha Statuen. Diese sind zwar seltener zu finden, durch ihre Größe aber auch deutlich beeindruckender. So misst beispielsweise der im freien sitzende Daibutsu in Kamakura stolze 13 Meter, während der im Inneren eines Tempels befindliche Buddha in Naras Tōdai-ji knapp 15 Meter aufweist.

Burg Himeji

Die Burg Himeji gehört zu den wenigen original-erhaltenen Burgen Japans.

E – Einhundert Yen Shop

Obwohl sich Einhundert Yen Shops preislich gut mit unseren 1€ Shops vergleichen lassen, empfinde ich das Angebot als deutlich hochwertiger und abwechslungsreicher. In 100¥ Shops wie Daiso oder Seria bekommt man quasi alles. Von japanischen Snacks über niedlichen Bürobedarf, Geschirr und Küchenutensilien bis hin zu nützlichen Gadgets für den Alltag, diese Läden sind eine Fundgrube für nützlichen Kleinkram und ausgefallene Souvenirs. Vorsicht: Ehe man sich versieht kommen so auch im 100¥ Shop große Summen zusammen!

F – Futon

Bei einem Futon handelt es sich um eine japanische Matratze mit der man traditionell auf Boden aus Reisstroh, welcher als Tatami bezeichnet wird, schläft. Ich persönlich empfinde dies nicht unbedingt als die gemütlichste Schlafart. Allerdings ist es einfach so typisch japanisch, dass man es einmal probiert haben sollte. Meine Empfehlung wäre daher zumindest für eine Nacht in einem traditionellen Ryokan einzukehren.

G – Gacha

Gacha-Automaten bieten eine kleine Portion Glücksspiel mit garantiertem Gewinn. So erhältst du aus diesen Maschinen zufällig einen der beworbenen Artikel. Während du vielleicht auch in Deutschland schon vereinzelt solche Automaten mit Kaugummis oder Schlüsselanhängern gesehen hast, wird Gacha in Japan regelrecht zelebriert. Überall finden sich Automaten, aus denen du die verschiedensten Gegenstände ziehen kannst. Gerade in Einkaufszentren, Flughäfen oder Gamecentern stehen viele der Automaten in Gruppen zusammen.

H – Hochhaus

Hochhäuser bieten dir in vielen Großstädten großartige Aussichtspunkte. Während beispielsweise das Umeda Sky Building in Ōsaka dafür eine Eintrittsgebühr nimmt, sind die Aussichtsplattformen in Shinjukus Rathaus oder der Kōbe City Hall sogar gratis. Einige Wolkenkratzer haben zwar keine dedizierte Aussichtsplattform, dafür aber einige Restaurants und Cafés auf den höheren Etagen.

Aussicht von der Kōbe City Hall in Richtung Hafen.

Aussicht von der Kōbe City Hall in Richtung Hafen.

I – Izakaya

Bei Izakaya handelt es sich um eine Art japanischer Kneipe. Hier wird getrunken und es steht eine große Auswahl an japanischen Reiswein und anderen Spirituosen zur Verfügung. Das Besondere am Izakaya sind allerdings die verschiedenen kleinen an Tapas erinnernden Gerichte. Diese werden gewöhnlich untereinander geteilt und unterscheiden sich je nach Art des Izakaya.

J – Jingles

Auf den ersten Blick scheint dieser Punkt wahrscheinlich nur sehr wenig mit Japan zu tun zu haben. Tatsächlich gehören Werbe-Jingles und kurze Melodien stark zum japanischen Alltag. Das fängt bereits damit an, dass einige japanische Bahnhöfe ihre eigenen Melodien haben, durch die man auch im Halbschlaf mitbekommen kann, wo man sich gerade befindet. Aber auch im Werbesektor trifft man ständig darauf. So spielen beispielsweise die meisten Convenience Stores der Kette Family Mart eine eingängige Melodie beim Betreten, während bekannte Ladenketten wie BIC CAMERA oder Don Quijote einen beim Shoppen einfach durchgängig mit ihrem Jingle beschallen.

K – Karaoke

Ein berühmter Zeitvertreib in Japan ist Karaoke. Im Gegensatz zu offenem Karaoke in einer Bar, ist es in Japan üblich einen kleinen privaten Raum zu nutzen. Diesen bezahlt man üblicherweise nach Nutzungszeit. Neben dem Singen kann man sich verschiedene Getränke und Speisen bestellen. Gerade wenn du in einer Gruppe unterwegs bist, lohnt sich der Besuch.

L – Landschaftsgarten

Japanische Landschaftsgärten sind ein guter Anlaufpunkt, um etwas aus dem Trubel der Großstadt zu entkommen. Gewöhnlich sind diese nach festen Gestaltungsprinzipien aufgebaut und sehr gut gepflegt. Zur kompletten Entspannung findet sich in den meisten Gärten zudem ein typisches japanisches Teehaus, indem du traditionellen Tee und Süßwaren genießen kannst. Von besonderer Stellung innerhalb Japans sind die Landschaftsgärten in Kanazawa, Okayama und Mito, welche als die schönsten ihrer Art gelten.

Foto eines Bereiches mit Wasserfall und Steinlaterne im Garten Kenroku-en in Kanazawa.

Der Kenroku-en in Kanazawa zählt zu Japans schönsten Landschaftsgärten.

M – Matsuri

Mit Matsuri bezeichnet man allgemein japanische Feste und Festivals. Diese können dabei ziemlich unterschiedlich ausfallen, besonders typisch sind jedoch Matsuri an Schreinen. Neben verschiedensten Spielbuden und Essensständen, findet dabei häufig eine Art Umzug statt, bei dem das innere Schrein-Heiligtum spazieren getragen wird. Ich empfehle definitiv sich einmal komplett durch die angebotenen Spezialitäten zu probieren.

N – Niedlichkeit

In Japan ist quasi alles niedlich – Werbeplakate für Versicherungen, Warnhinweise für schließende Zugtüren, Absperrungen für Baustellen. Dementsprechend kannst du der Niedlichkeit gar nicht entgehen. Also gib’ dich ihr einfach komplett hin, indem du Merchandise von niedlichen Charakteren kaufst, Fotos mit knuffigen Aufstellern machst oder niedliche Desserts in einem Themencafé verspeist.

O – Onsen

Als Onsen bezeichnet man natürliche, heiße Quellen vulkanischen Ursprungs. Für mich ist eine Japanreise ohne Besuch im Onsen quasi unvorstellbar. Nicht nur, weil das Baden im heißen Wasser super angenehm und entspannend ist, sondern auch weil es hilft die Schmerzen vom vielen Herumlaufen zu verringern. Onsen findest du dabei nicht nur in der Natur, sondern selbst in Tōkyō wie beispielsweise das Odaiba Edo Onsen Monogatari.

P – Pilgrimage im Otaku Stil

Mit einer Pilgrimage ist im Anime-Bereich gemeint, die echten Schauplätze seiner Lieblingsserien in der Realität zu besuchen. Häufig fällt dabei auf, wie detailgetreu die Darstellung dabei vorgenommen wurde. Heutzutage nutzen einige Serien dabei gezielt das Phänomen der Anime Pilgrimage aus, um Tourismus in bestimmten Regionen zu stärken. Mehr dazu findest du in unserem Artikel mit Reisetipps für Otaku.

Foto von Omijingu im Vergleich zu Chihayafuru Manga

In Japan kann man die Schauplätze vieler Anime und Manga besuchen. Hier siehst du beispielsweise den Omijingu aus dem Manga Chihayafuru. (Chihayafuru © KODANSHA Comics, Yuki Suetsugu)

Q – Quetschen

Bestimmt hast du schon einmal davon gehört, wie schlimm in Tōkyō die Rush Hour ist und wie voll es auf Festen und Veranstaltungen in Großstädten werden kann. Leider entsprechen die meisten dieser Horrorgeschichten wohl der Wahrheit. Ob du es willst oder nicht, kannst du so schnell in einer Situation landen, bei der du dich mit aller Macht in eine vollkommen überfüllte U-Bahn quetschen musst. Zugegebenermaßen, nicht gerade eine Empfehlung, aber schon eine Erfahrung.

R – Rail Pass

Der JR Rail Pass ist eine unglaublich praktische Flatrate-Fahrkarte für Touristen auf Japanreise. Mit dieser kannst du die meisten Züge von JR und einige der Shinkansen nutzen. Je nachdem wie viel du innerhalb des Landes reisen möchtest, kannst du so jede Menge Geld sparen. Mir gefällt zudem wie flexibel man dadurch reisen kann und wie einfach Tagesausflüge sind. Weitere Informationen haben wir in einem Artikel zum Rail Pass für dich zusammengestellt.

S – Saisonale Besonderheiten

Je nachdem, wann du nach Japan reist, bieten sich dir besondere saisonale Aktivitäten und Spezialitäten. Im Frühjahr erwartet dich so die berühmte Kirschblüte, im Sommer Hanabi genannte Feuerwerksfeste, im Herbst die bunte Laubfärbung und im Winter das Neujahrsfest. Meiner Meinung nach hat dabei jede Jahreszeit ihren Charme und du kannst stehst saisonale Besonderheiten erleben.

T – Tempel oder Schreinbesuch

Buddhistische Tempel und shintoistische Schreine sind die heiligen Stätten Japans wichtigster Religionen. Während natürlich an beiden typische Bräuche und Festlichkeiten abgehalten werden, empfinde ich sie insgesamt als zugänglicher als Kirchen. Ein großer Schwerpunkt liegt beispielsweise im Verkauf von Glücksbringern, welche man natürlich auch als Ausländer leicht erwerben kann. Solange du ein paar Verhaltensregeln beachtest, kannst du sogar selbst ein Gebet halten ohne negativ aufzufallen.

Foto des Byodoin mit einem Ast Kirschblüten.

Der Besuch von japanischen Tempeln und Schreinen gehört zum Pflichtprogramm auf jeder Japanreise.

U – Unterirdische Gänge und Einkaufscenter 

Ich kann mir vorstellen, dass dieser Punkt erstmal gar nicht so interessant klingt. Spätestens wenn du aber der Nässe der Regenzeit, der Hitze des Sommers oder der Kälte des Winters entkommen möchtest, wirst du dich in die unterirdischen Gänge und Einkaufszentren der japanischen Großstädte verlieben. Diese bilden besonders in Tōkyō eine riesige Infrastruktur und verbinden häufig verschiedene Bahnhöfe miteinander. So kannst du effektiv die Zeit im Freien reduzieren.

V – Vulkan

In ganz Japan finden sich hunderte Vulkane. Am bekanntesten unter ihnen ist wohl der Fuji mit seiner wunderschönen kegelform. Diesen kannst du im Sommer besteigen oder zu jeder Jahreszeit seinen Anblick genießen. Während der Fuji seit hunderten Jahren keine Aktivität mehr gezeigt hat, kannst du in Japan auch durchaus aktive Vulkane erleben. Hierbei ist besonders der Sakurajima auf Kyushu bemerkenswert, dessen Asche Eruptionen teilweise sogar im regulären Wetterbericht der Region erwähnt werden.

W – Wandern

Für das Erleben und Entdecken der japanischen Natur eignet sich meiner Meinung kaum etwas so gut wie eine ausgedehnte Wanderung. Für Naturfreunde eignet sich dafür natürlich am besten ein mehrtägiger Aufenthalt in einer abgelegenen Gegend. Aber selbst, wenn du abends lieber in die Bequemlichkeit der Großstadt zurückkehren möchtest, bieten sich zum Wandern verschiedene Tagesausflüge an. Persönliche Empfehlungen von uns wären beispielsweise Yoshinoyama zur Kirschblüten-Zeit mit Übernachtung oder der Berg Takao als Ausflug von Tōkyō.

Aussicht auf die kleine Siedlung in Yoshinoyama vom Hanayagura Aussichtspunkt.

Aussicht auf die kleine Siedlung in Yoshinoyama während einer Wanderung.

X – XXX-Shops

Falls du bereits volljährig bist und einen Einblick in die ausgefallene Welt der japanischen Erwachsenenunterhaltung möchtest, empfiehlt sich ein Bummel durch Japans Erotikshops. Mich hat dabei besonders die weite Verbreitung von Masturbationshilfen mit aufgedruckten Anime-Girls sowie die extreme Beliebtheit der Marke Tenga überrascht. Kondome in Rilakkuma-Verpackung oder Badezusatz, welcher das Wasser zu Schleim macht, waren aber auch leicht verwunderlich.

Y – Yukata

Im Gegensatz zum Kimono handelt es sich beim Yukata um eine schlichte Robe, welche man einfach allein anziehen kann. Diese erfreut sich besonders auf japanischen Festen und Feuerwerksfestivals erhöhter Beliebtheit. Auch zur Entspannung trägt man gerne Yukata, wodurch dir viele Ryokan oder Onsen solche Kleidungsstücke zur Verfügung stellen. Ich finde Yukata super knuffig und bequem, zudem eignen sie sich perfekt für Erinnerungsfotos.

Z – Zollfrei

Wenn du als Tourist nach Japan reist, kannst du in vielen Geschäften zollfrei einkaufen und so satte 10% sparen. Als Auflage musst du die gekauften Produkte dafür aus dem Land ausführen. Um zollfrei einzukaufen, musst du im Geschäft deinen Reisepass vorlegen. Dieser wird darauf geprüft, deine Daten erfasst und ein Zettel mit dem Warenwert in deinen Pass getackert. Bei deiner Abreise aus Japan entfernst du diese Zettel aus deinem Pass und gibst sie an einem Schalter beim Zoll ab. Insgesamt also eine recht einfache und durchaus lohnenswerte Prozedur.

Die berühmte Shibuya Crossing mit bekannten Läden und vielen Besuchern.

In japanischen Großstädten gibt es unzählige Möglichkeiten, um Geld loszuwerden. Als Tourist hast du vielerorts die Möglichkeit zollfrei einzukaufen.

Weitere Empfehlungen zu spezifischen Reiseaktivitäten findest du in unserem Artikel zu 5 positiven Überraschungen auf Japanreise.

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