Tōkyō – Metropole der Vielfältigkeit

Tōkyō ist eine Metropole mit riesigen Ausmaßen. Zusammen mit nahegelegenen Städten und Präfekturen bildet sie sogar die größte Metropolregion der Welt. Dementsprechend gibt es in den 23 zentralen Bezirken alle erdenklichen Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten. Allerdings ist dadurch auch dieser Artikel im Mega-Format. Aber keine Angst! Wir haben alles übersichtlich nach Stadtteil sortiert, sodass du direkt zu den Bereichen springen kannst, die dich interessieren.

Damit du die für dich relevanten Passagen findest, ist hier erstmal eine Übersicht:

Übersichtskarte zu Sehenswürdigkeiten in Tokyo.

Shibuya – Shopping und Religion

Als Startpunkt für diesen Artikel über Tōkyō habe ich Shibuya ausgewählt. Warum? Shibuya ist nicht nur einer der bekanntesten Distrikte, sondern spiegelt hervorragend die Vielfältigkeit Tōkyōs wieder. In der Nähe der Bahnhöfe Shibuya und Harajuku befinden sich so nicht nur viele bunte Shopping-Spots, sondern auch der wohl beeindruckendste Schrein Tōkyōs.

Der bekannteste Shopping-Bereich der Stadt erstreckt sich direkt am Bahnhof Shibuyas. Bevor du dich ins Getümmel begibst, solltest du jedoch noch schnell ein Foto von der Statue Hachikos, dem berühmten, treuen Hund, machen. Dann bist du bereit, die weltbekannte Shibuya Kreuzung zu überqueren – gemeinsam mit hunderten anderen Menschen. Auf der anderen Straßenseite angekommen, stehst du vor der Entscheidung, welches Kaufhaus du als erstes besuchen möchtest. Das bekannte Shibuya 109 beziehungsweise das Gegenstück 109 Men, das Marui oder drehst du doch wieder um und kaufst Lebensmittel in der Food Show unterhalb des Bahnhofes? Du willst lieber knuffige Dinge oder Alltagsprodukte? Ganz in der Nähe liegt ein großer Disney Store sowie ein Loft und ein Tokyu Hands. Aber auch Otaku-Läden wie Animate und Mandarake sowie verschiedene Game Center sind nur ein paar Schritte entfernt. Kurz gesagt, in Shibuya findet sich wohl für jeden etwas.

Die berühmte Shibuya Crossing mit bekannten Läden und vielen Besuchern.

Die berühmte Shibuya Crossing mit bekannten Läden wie dem Shibuya 109 und vielen Besuchern.

Harajuku – Ruhe am Meiji Schrein, Trubel auf der Takeshita Straße

Einer der beeindruckendsten Schreine Tōkyōs ist der Meiji Schrein, den du über die Bahnhöfe Harajuku oder Meiji-jingu-Mae erreichen kannst. In dem erst 1920 errichteten Schrein wird Kaiser Meiji verehrt, der Japan stark modernisierte. Sowohl die großen Tori als auch das Hauptgebäude des Schreins sind schlicht und hauptsächlich in Naturholz gehalten. Aufgrund der vielen Touristen, gibt es reichliche englische Infomaterialien, wodurch sich die Teilnahme an Gebeten einfacher gestaltet. Der Schreinbereich wird von einem kleinen Wäldchen umgeben, dessen Bäume aus dem ganzen Land gespendet wurden. Im Norden endet das Schreingelände in einem Park mit kleinem See, im Süden schließt der Yoyogi-Park an.

Ein Torii des Meiji-Schreins.

Ein Torii am Eingang zum Meiji-Schrein in Shibuya.

Nach dem Besuch des Meiji Schreins bietet sich der Besuch von Harajukus Takeshita Straße an. Bereits wenn du das Tor zu dieser Straße durchquerst, bietet sich dir ein Anblick auf viele bunt-verspielte Geschäfte. Die Modegeschäfte sind besonders bei jungen Frauen und Teenagern beliebt und auch die Essensstände und Restaurants sind auf diese Zielgruppe abgestimmt. Harajukus Spezialität sind dabei Crêpes, die mit allen erdenklichen Süßigkeiten gefüllt sind. Wie wäre es zum Beispiel mit Eiscreme, Käsekuchen, Sahne und Früchten? Verkaufsstände findest du überall auf der Takeshita Straße. Kurz hinter deren Ende befindet sich das Harajuku Laforet Kaufhaus, welches auf über 10 Etagen insbesondere Mode anbietet. Direkt gegenüber liegt die Tokyu Plaza, die für ihren verspiegelten Eingangsbereich bekannt ist, der ein beliebtes Ziel vieler Fotografen darstellt. Abseits der Takeshita Straße beginnt Omote-Sando mit Geschäften und Mode für erwachsenere Kundschaft.

Der Eingang zu Harajukus Tekeshita Straße.

Mit diesem Tor beginnt die Takeshita Straße Harajukus, die besonders bei jungen Frauen für Shopping und Cafes beliebt ist.

Shinjuku – Nachtleben und Business

Die Gegend um den Shinjuku Bahnhof ist insbesondere für Aktivitäten des Nachtlebens und der Rotlicht-Szene bekennt. Tagsüber ist in Shinjuku aufgrund der vielen ansässigen Betriebe und Shoppingmöglichkeiten aber auch immer einiges los.

In der frequentiertesten Haltestelle der Welt – Shinjuku Station – allein kann man wohl einen ganzen Tag zubringen. Das liegt nicht nur daran, dass man sich dort leicht verläuft, sondern an den vielen Geschäften, Restaurants und angeschlossenen Einkaufszentren. Von Mode über Alltagsgegenstände und Bücher bis zu Otaku-Produkten, hier kannst du Einkäufe erledigen, ohne auch nur einen Fuß ins freie setzen zu müssen. Falls du stattdessen gerade ins Freie möchtest, kannst du den Shinjuku Park besuchen. Dieser untergliedert sich in einen japanischen, einen englischen und einen französischen Teil. Ganz in der Nähe liegt zudem das Rathaus der Region Tōkyō. Dieses bietet zwei Aussichtsplattformen im 48sten Stock, die du gratis besuchen kannst.

Viele Bereiche rund um den Bahnhof Shinjuku erwachen erst abends zum Leben. Nachdem die Geschäftsleute Feierabend machen, eröffnen Izakaya und Bars und das Nachtleben Shinjukus beginnt. Eine der beliebtesten Gegenden für kleine Bars mit altmodischer Atmosphäre ist Golden Gai. Hier findest du hunderte kleine Läden, die alle ihren eigenen Charm haben, allerdings nehmen manche eine Platzgebühr. Teilweise sind ausländische Besucher sogar komplett unerwünscht. Etwas westlich befindet sich das bekannteste Rotlicht-Viertel Tōkyōs namens Kabukichō. Neben Erotik-Bars und Host/Hostess Clubs, wirst du hier viele Izakaya, Restaurants, Pachinko Läden und Love Hotels finden. Im Bezirk Shinjuki Ni-Chōme liegt zudem das LGBT* Viertel der Stadt. Während du durch die Straßen schlenderst, solltest du nicht vergessen ein Foto von dem Godzilla am TOHO-Cinema zu machen.

Blick auf den Kabukicho Bereich Shinjukus.

Blick auf den Kabukicho Bereich Shinjukus mit Godzilla am TOHO-Cinema Gebäude.

Taitō – Park, Museen und Tempel

Der Name Taitō sagt den meisten Besuchern Tōkyōs erstmal nicht viel. Nennt man die bekanntesten Bereiche dieses Bezirks – Ueno und Asakusa – ändert sich der Zustand schlagartig. Beide Gegenden bieten viele klassische Sehenswürdigkeiten und fehlen nur auf den wenigsten Tōkyō-Checklisten.

Bild des Sees mit Tretbooten in Ueno Park.

Im Ueno Park befinden sich Museen, der Zoo und ein See mit Tretbooten.

Ueno – Park, Zoo und Museen

Der Bahnhof Ueno ist an verschiedene Bahn und U-Bahn Linien wie die Yamanote oder die Ginza Linie angebunden. Zusätzlich halten in Ueno auch Shinkansen.

Direkt am Bahnhof liegt der Ueno Park, indem du Platz zum Entspannen, einen Zoo sowie einige Museen finden kannst. Zusätzlich gibt es im Park mehrere kleine Schrein- und Tempelanlagen zu erkunden. Rund um den im See gelegen Tempel befinden sich im Sommer einige Essensstände. Dabei bietet sich der ganze Park für Picknicks an. Gerade zur Kirschblüte könnte es jedoch eng werden. Im Sommer sind große Teile des Teiches mit Seerosen bewachsen, ein kleiner Bereich wird jedoch stets zum Tretbootfahren freigehalten.

Wenn du mehr Unterhaltung suchst, kannst du den Zoo besuchen. Dieser verfügt über eine große Auswahl an Tieren, die Stars sind jedoch die Panda. Wenn es voll ist, kann es jedoch vorkommen, dass du anstehen musst. Überdachte Unterhaltung bieten die verschiedenen Museen im Park. Neben dem Nationalmuseum Tōkyōs befindet sich unter anderem das Naturwissenschaftliche Museum im nördlichen Bereich des Parks. Am Teich befindet sich zudem das kleine Shitamachi Museum das Exponate zum Leben im 19. und 20. Jahrhundert ausstellt.

Aufgrund der Bekanntheit Uenos und der vielen Besucher, existieren natürlich Bereiche fürs Shopping und Essen. Gerade rund um den Bahnhof befinden sich Standorte vieler Franchises sowie Cafés und Restaurants. Wenn du Street Food magst, kannst du die Ameyoko Straße besuchen. Direkt am Bahnhof gelegen, finden sich dort einige Stände, die Süßes und Herzhaftes anbieten.

Der Panda ist der Star des Ueno Zoos.

Der Panda ist der Star des Ueno Zoos.

Asakusa – Tōkyōs berühmtester Tempel

Asakusa ist vielleicht das beliebteste Tourismusziel in Tōkyō. Grund dafür ist der berühmte Sensō Tempel sowie die anliegende Einkaufsstraße Nakamise. Nur wenige Meter von der Bahnstation Asakusa liegt mit dem Kaminari-mon das äußere Tor des Sensō Tempels. Dieses ist einer der Wahrzeichen Asakusas und mit einer großen Papierlaterne dekoriert. Hinter dem Tor erstreckt sich die Nakamise-Einkaufsstraße. Hier findest du alle erdenklichen Souvenirs wie Süßigkeiten, Yukata und Deko-Katana. Folgst du der ca. 200m langen Straße, erreichst du den Hauptbereich des Temples. Nördlich davon kannst du zusätzlich den Asakusa Schrein besuchen. In der gesamten Gegend finden sich viele Läden und Restaurants, wenn dir die Erkundungen zu Fuß zu mühsam sind, könntest du dir eine Fahrt mit der Jinrikusha gönnen. Dabei handelt es sich um kleine Wagen, die von Menschen gezogen werden.

Etwas abseits des Trubels am Sensō Tempels befindet sich das Edo Tōkyō Museum. Hier erhältst du einen Einblick zum Leben in Tōkyō während der Edo Zeit von 1603 bis 1868. Insbesondere werden dabei Straßenzüge der Stadt mit Dioramen nachgestellt. Gleich westlich des Museums liegt das Sumo-Stadion Tōkyōs. Hier finden in den Monaten Januar, Mai und September Wettbewerbe statt. Falls du zu einer anderen Zeit in Tōkyō bist, kannst  du dir zumindest das Sumo-Museum ansehen.

Das Kaminarimon am Eingang des Tempels in Asakusa.

Das Kaminarimon am Eingang des Tempels in Asakusa.

Chiyoda – Kaiserpalast und Gärten

Der Bezirk Chiyoda liegt zentral innerhalb Tōkyōs und ist Standort vieler Unternehmen sowie Regierungsstellen. Wichtige Bahnhöfe in diesem Bereich sind die JR Stationen Tōkyō und Akihabara sowie die Metro Station Otemachi.

Die bekannteste Sehenswürdigkeit Chiyodas ist der Kaiserpalast und die dazugehörige Gartenanlage. Der östliche Bereich der Gärten ist für Besucher geöffnet und kann gratis besucht werden. Jedoch erhält man beim Betreten der Gärten eine Eintrittsmarke, die man beim Verlassen des Gartens wieder abgeben muss. Öffnungszeiten sowie eine Übersichtstabelle mit Blühzeiten der Pflanzen befinden sich auf der englischsprachigen Webseite der Imperial Household Agency.

Nördlich des Kaiserpalastes liegt ein weiterer kleiner Park, in dem sich das Nationalmuseum für Moderne Kunst befindet. Dieses stellt besonders japanische Kunstwerke aus, verfügt aber auch über wechselnde Sonderausstellungen. Aktuelle Informationen dazu finden sich auf offiziellen Webseite sogar in Englisch. Weiter im Norden liegt der umstrittene Yasukuni Schrein, welcher im Krieg auf Seiten Japans gefallene Soldaten ehrt, sowie ein Kriegsmuseum. Am Schrein befindet sich zudem ein besonders alter Kirschbaum, dessen Blühen als offizieller Start für die Kirschblütenzeit in Tōkyō angesehen wird. Rund um den Kaiserpalast befinden sich hunderte weitere Kirschbäume, die während der Kirschblüte nachts beleuchtet werden.

Shopping und Vergnügungsbereiche befinden sich abseits des Parks. Der Bereich am U-Bahnhof Jimbōchō ist besonders bekannt für Buchhandlungen und Curry, während im nahegelegenen Ogawa Sportgeschäfte zu finden sind. Eine große Mischung aus Geschäften, Restaurants und Souvenir-Shops kannst du direkt in der Tōkyō Station besuchen. Falls du Interesse an niedlichen japanischen Charakteren hast, lohnt sich der Besuch der Charakter Street im Bahnhof. Im nord-östlichen Bereich von Chiyoda liegt Akihabara, welches speziell für den Handel mit Elektronikprodukten und die japanischen Popkultur-Szene bekannt ist. Rund um den Bahnhof findest du dort viele Einkaufsmöglichkeiten für Anime-Fans sowie japanische Spielhallen und Themen-Cafés.

Ein Tor des Kaiserpalasts in Chiyoda-ku.

Ein Tor des Kaiserpalasts in Chiyoda-ku.

Bunko – Vergnügungsbereich und Parks

Bunko ist ein bei Touristen eher unbekannter Bereich Tōkyōs, dessen Sehenswürdigkeiten verteilt liegen. Daher lohnt es sich, im Voraus zu planen, welche Orte man in dem Distrikt besuchen möchte.

An der Suidōbashi Station befindet sich mit dem Tōkyō Dome eines der wichtigsten Baseballstadien der Stadt. Neben Sportereignissen wird dieses häufig für Konzerte und ähnliche Großveranstaltungen genutzt. Selbst wenn du keine Events im Dome besuchen möchtest, bietet die Tōkyō Dome City einen ansehnlichen Vergnügungsbereich. Rund um den Dome gibt es viele Restaurants und Geschäfte sowie Game Arcade Center. Ein kleiner Vergnügungspark rundet das Angebot an Freizeitaktivitäten ab. Falls dir diese Art der Unterhaltung nicht zusagt, befindet sich westlich des Domes der Koishikawa Koraku Park. Dieser ist einer der ältesten japanischen Gärten Tōkyōs und bereits zur Edozeit entstanden.

Ein weiterer kleiner Park in Bunko befindet sich am Komagome Bahnhof der Yamanote Linie. Der Rikugien Garten gehört dabei zu meinen persönlichen Favoriten in Tōkyō. Durch die typisch japanische Gestaltung und gute Pflege kann man dort besonders gut entspannen. Von einem kleinen Hügel im Park, kannst du eine gute Aussicht auf den gesamten Garten erhalten. Wenn du eine traditionelle Gegend erkunden möchtest, empfiehlt sich der Nahe Nippori gelegene Yanaka Bereich. Durch die vielen traditionellen Häuser und Läden kommt dort beim Schlendern schnell Altstadtflair auf.

Ansicht des Rikugien Parks in Bunko-ku.

Ansicht des Rikugien Parks in Bunko-ku.

Minato – Tōkyō Tower und Vergnügungsbereiche

Minato ist ein Stadtteil mit vielen Facetten und beinhaltet viele bekannte Gegenden und Sehenswürdigkeiten. Diese sind jedoch recht stark innerhalb des Bezirks verteilt, weswegen du wahrscheinlich verschiedene Bahnhöfe anfahren musst. Besonders bekannt sind die Bahnhöfe Shinbashi und Roppongi. Zusätzlich liegen Teile der künstlichen Insel Odaiba in Minato.

Die bekannteste Sehenswürdigkeit Minatos ist der Tōkyō Tower. Der über 300 Meter hohe Fernsehturm ist ein beliebter Aussichtspunkt. Er bietet zwei Plattformen auf je 150 und 250 Meter Höhe. Innerhalb des Turms befinden sich zudem Geschäfte und ein indoor Vergnügungspark zu One Piece. Eine andere Aussichtsplattform befindet sich in der Nähe des Roppongi Bahnhofes auf der 52. Etage des Mori Towers. Falls dir das nicht ausreicht kannst du auch das Dach des Gebäudes besuchen. Auch wenn du nicht an Aussichtspunkten interessiert bist, kann sich der Besuch des Mori Towers lohnen. Dort befindet sich nämlich auch das Mori Arts Museum für zeitgenössische Kunst. Neben diesen Sehenswürdigkeiten ist Roppongi bekannt für Bars und Nachtleben.

Das Einkaufszentrum Aqua City in Odaiba.

Eingangsbereich des Einkaufszentrums Aqua City auf Odaiba.

Odaiba – Unterhaltung und Entspannung auf der künstlichen Insel

Odaiba ist eine künstliche Insel, die inzwischen Hauptsächlich als Vergnügungsbereich bekannt ist. Egal ob Museum, Onsen oder Shopping – auf Odaiba gibt es alle erdenklichen Formen der Unterhaltung. Erreichbar ist die Insel dabei über die voll-automatisierte Yurikamome Monorail Linie.

Das erst letztes Jahr auf Odaiba eröffnete Digital Arts Museum gehört bereits jetzt zu den beliebtesten Museen der Stadt. Kunstliebhaber sollten sich die farbenfrohen Projektionen und Ausstellungsstücke nicht entgehen lassen. Aufgrund der Bekanntheit empfiehlt es sich Karten im Voraus zu kaufen(engl.). Falls du eher auf Wissenschaft stehst, ist das Science Museum eine Alternative. Gerade für jüngere Besucher werden hier Themen wie das Internet interaktiv und auf Englisch erklärt.

Nachdem du in den Museen deinen Wissenshunger gestillt hast, kannst du dich bei einem Bad im Onsen entspannen. Das Oedo Onsenmonogatari ist eine große Spa-Anlage, die neben den Bädern im Preis inbegriffene Leih-Yukata anbietet. Zusätzlich gibt es einen großen Bereich mit Essensständen und Spielen, die an japanische Feste erinnern. Eine andere Form der Entspannung kannst du auf Odaiba mit einem Strandspaziergang erleben, baden ist jedoch gewöhnlich verboten. Eher adrenalingeladen geht es im indoor Vergnügungspark Joypolis zu.

Zwischen Museumsbesuch und Entspannen in Onsen, kannst du dir auf Odaiba die Zeit mit Shopping vertreiben. Insbesondere die großen Einkaufszentren Aqua City und Odaiba DiverCity enthalten viele Geschäfte sowie Restaurantbereiche. Im Ramen Park in Aqua City kannst du dabei Ramen Variation aus ganz Japan testen. Wenn du abends auf Odaiba bist, erhältst du vor Aqua City einen großartigen Ausblick auf Tōkyōs Skyline. Die Rainbow Bridge, die Odaiba mit dem Festland verbindet sowie eine beleuchtete Miniatur der Freiheitsstatue runden die Aussicht ab. Ohne Skyline, aber dennoch beeindruckend ist der hinter DiverCity befindliche Gundam-Roboter, der nachts mit einer Lichtshow in Szene gesetzt wird.

Blick auf die Rainbow Bridge bei Nacht.

Ein Blick auf die Rainbow Bridge bei Nacht von Obaiba aus.

Toshima – Shopping in Ikebukuro

Obwohl es sich bei Toshima ebenfalls um einen vollwertigen Distrikt Tōkyōs handelt, möchte ich dir hier nur von Ikebukuro erzählen. Die Gegend an der gleichnamigen Bahnstation gehört zu den berühmtesten Shopping- und Vergnügungsbereichen im Zentrum Tōkyōs.

Dies lässt sich besonders auf das XXL-Einkaufszentrum Sunshine City zurückführen. Neben unzähligen Geschäften und Restaurants befinden sich in Sunshine City ebenso viele Attraktionen. Die Preisklasse der meisten Läden liegt dabei im durchschnittlichen Bereich. Neben gewöhnlichen Kleidungs- und Dekogeschäften findest du hier auch ein Pokémon Center und einen Disney Store. Gerade am Wochenende finden in Sunshine City zudem verschiedene Aktionen und Konzerte statt. Weitere Unterhaltungsmöglichkeiten bieten der indoor Vergnügungsparks Namiya Town, eine Aussichtsplattform, ein Planetarium sowie ein Aquarium. Sunshine City ist durch diese Vielseitigkeit eine sehr gute Wahl an verregneten Tagen.

Ikebukuro ist zusätzlich für Fans der japanischen Popkultur einen Besuch wert. Rund um Sunshine City befinden sich viele bekannte Geschäfte wie Animate, kBooks oder Lashinbang. Die Läden haben ihr Angebot besonders auf eine weibliche Zielgruppe ausgerichtet, wodurch der Bereich auch als Otome-Road bezeichnet wird. Hier findest du viele Buttons und anderes kleines Merchandise zu Shōnen, männlichen Idol und BL Serien. Des Weiteren gibt es Animate und Sega Cafés sowie einige Game Center.

Shopping-Bereich in Ikebukuro.

Shopping-Bereich in Ikebukuro.

Chuo – Markenläden in Ginza und ehemaliger Fischmarkt

Chuo ist ein weiterer zentraler Distrikt Tōkyōs, wobei insbesondere die Gegend rund um die Ginza Station bekannt ist. Hier befinden sich viele Geschäfte, die hochwertige und teure Marken anbieten. Wenn du Highend-Shopping betreiben möchtest, ist Ginza eine der besten Optionen. In der Nähe befinden sich zudem Nihonbashi, welches für die Hauptfiliale der Mitsukoshi Einkaufszentren sowie die Nippon-Brücke bekannt ist. Während es im Einkaufszentrum einiges im Angebot gibt, ist die Aussicht auf die Brücke heutzutage leider durch die darüber verlaufende Autobahn nicht mehr besonders ansehnlich. Falls du eine hübschere Sehenswürdigkeit suchst, kannst du dir das Kabuki Theater ansehen.

Foto des Kabuki Theaters in Ginza.

Das Kabuki Theater in Ginza.

Während der innere Bereich des weltberühmten Tsukiji Fischmarktes geschlossen wurde, sind die Restaurants und Geschäfte im äußeren Bereich weiter geöffnet. So musst du zwar für die beliebten Thunfisch-Auktionen auf den neuen Toyosu Markt ausweichen, findest aber trotzdem noch reichlich Sushiläden im Tsukiji-Areal. Falls du lieber etwas Niedliches essen möchtest, könntest du das ebenfalls in Chuo gelegene Pokémon Café besuchen.

Weitere Sehenswürdigkeiten und Ziele in Tōkyō

Langsam nähern wir uns dem Ende dieses langen Artikels über Tōkyō. Obwohl ich bereits so viele Worte über die einzelnen Stadtteile geschrieben habe, gibt es immer noch unzählige Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten die unerwähnt geblieben sind. Ein paar davon fasse ich jetzt noch schnell für dich zusammen.

Westlicher Bereich

Im Westen außerhalb des Yamanote-Rings liegt der Inokashira Park. Die Parkanlage ist groß und verfügt über einen Seebereich, auf dem man Boot fahren kann. Zusätzlich befindet sich ein Zoo im Park und ganz in der Nähe das Ghibli Museum. Abgerundet durch diverse Restaurants lädt der Bereich somit zu gemütlichen Tagen ein und ist gut für Familien geeignet.

Ein Weg im großen Inokashira Park.

Ein Weg am See des Inokashira Parkes.

Für Otaku ist der Nakano Broadway interessant, welcher sich unweit des Parks an der Nakano Haltestelle befindet. In diesem Einkaufszentrum gibt es viele Merchandise-Geschäfte. Besonders hervor stechen dabei die einzelnen Mandarake Filialen. Dabei hat jede davon eine andere Spezialisierung wie beispielsweise Animefiguren, Superhelden oder Idols.

Östlicher Bereich

Im Osten der Stadt befindet sich mit dem Skytree die inzwischen beliebteste Aussichtsplattform Tōkyōs. Den Anblick Tōkyōs kannst du dabei von einer 350m hohen oder 450m hohen Plattform genießen. Falls du nicht anstehen möchtest, ist es für Ausländer möglich ein spezielles Ticket mit schnellem Einlass für die 350m Plattform zu kaufen. Selbst wenn du nicht am Skytree selbst interessiert bist, gibt es im anliegenden Shoppingcenter viel zu erkunden.

Noch weiter östlich liegt die berühmte Altstadt Shibamata. Neben vielen traditionellen Läden und Restaurants ist besonders der Taishaku Tempel sehenswert. Weiterhin ist Shibamata bekannt für die japanischen Tora-san Filme, die wohl den meisten Touristen nichts sagen. Falls du Tora-san doch kennst und magst, findest du vor Ort ein passendes Museum.

Tatsächlich schon in der Nachbarpräfektur Chiba befinden sich die Vergnügungsparks Disney Land und Disney Sea. Vom Zentrum Tōkyōs aus sind Beide dennoch gut zu erreichen und für Fans sicher einen Besuch wert.

Das Disney Schloss, welches zentral im Disney Land Tokyo steht.

Das Disney Schloss, welches zentral im Disney Land Tōkyō steht.

Tagesausflüge

Wenn du eine weitere Millionenstadt besuchen möchtest, erreichst du schnell Yokohama. Dort findest du viele Shoppingmöglichkeiten, einen modernen Hafenbereich sowie Japans größtes Chinatown. Genug von Stadt-Hektik? Falls du Lust auf eine Wanderung hast, kannst du den Berg Takao besuchen. Für viele Schreine und Tempel sowie eine berühmte Buddha Statue, empfehle ich Kamakura.

Persönliche Meinung

Tōkyō ist so groß und vielfältig, dass es sicherlich für jeden Besucher etwas zu finden gibt. Allerdings handelt es sich dennoch hauptsächlich um eine moderne Großstadt mit weniger historischen Sehenswürdigkeiten. Ich persönlich liebe Tōkyō und seine Vielfältigkeit. Meine Lieblingsorte sind dabei eher Otaku-lastig. Besonders Akihabara und Ikebukuro haben es mir aufgrund ihrer Einkaufsmöglichkeiten angetan. Dennoch mag ich auch den Meiji Schrein und das Bummeln in Harajuku. In Shinjuku und Asakusa hingegen gibt es für mich nicht allzu viel Interessantes zu sehen, aber beim ersten Tōkyō Besuch solltest du sie trotzdem nicht auslassen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.