Herbstlaub in Kyōto: Rotes Blättermeer in Tempelgärten

Kyōto ist eines der wichtigsten kulturellen Zentren Japans und speziell für die vielen Tempelanlagen stets einen Besuch wert. Ganz besonders beliebt ist die Stadt zur Herbstlaubfärbung, wenn die Momiji genannten Ahornbäume im kräftigen Rot erstrahlen. Im Gegensatz zur Kirschblüte, hält sich die Färbung des Laubs länger. So konnte ich sogar Anfang Dezember noch viele schöne Ansichten genießen, die ich hier mit dir teilen möchte.

Der Star im japanischen Herbst sind die Momiji genannten Ahornbäume.

Tōfuku-ji – Herbstlaub im Tempelgarten

Der Tōfuku-ji Tempel liegt im Osten Kyōtos und ist zur Herbstfärbung einer der beliebtesten Spots der Stadt. Im Garten des Tempels befinden sich zahlreiche, dicht gepflanzte Ahornbäume, die die Szenerie in ein rotes Meer verwandeln. Zusätzlich ist der Aufbau des Gartens sehr hübsch. Neben einem kleinen Fluss gibt es unter anderem eine Holzbrücke, von der man eine gute Aussicht auf den tieferliegenden Gartenbereich hat. 

Am Tōfuku-ji befinden sich besonders viele Ahornbäume, wodurch das ganze Gelände in Herbsttöne getaucht wird.

Als einer der wichtigsten Zen-Tempel bieten der Tōfuku-ji sowie seine nahegelegenen, untergeordneten Tempel viele weitere Sehenswürdigkeiten. Neben Zen- und Moosgärten ist dabei besonders das Tor des Haupttempel zu erwähnen. Das Sanmon ist seit dem 15. Jahrhundert im Original erhalten, damit eines der Ältesten seiner Art und Nationalschatz Japans.

Natürlich gibt es am Tōfuku-ji neben dem Herbstlaub noch einiges zu sehen – beispielsweise das berühmte Haupttor.

Kōmyō-in – kleiner Tempel mit hübschem Garten

Beim Kōmyō-in handelt es sich um einen untergeordneten Tempel des Tōfuku-ji. Dieser verfügt über ein schickes, kleines Hauptgebäude, welches man frei begehen kann. Besonders schön ist dabei der Landschaftsgarten mit hübsch arrangierten Steinen und Moosflächen. Auch hier finden sich einige Ahornbäume, die im Herbst für prächtige Farbakzente sorgen.

Der Kōmyō-in ist recht klein, doch das hübsche Gebäude und der friedliche Garten laden zum gemütlichen Verweilen ein.

Arashiyama – Momiji und Bambus

Der Arashiyama Bereich Kyōtos bietet viele Sehenswürdigkeiten wie den berühmten Bambushain, die Togetsu-kyo Brücke und einige Tempel. Im Herbst sind die umliegenden Hügel zusätzlich in vielfältige Orange- und Rottöne gefärbt, was für eine besonders schöne Atmosphäre sorgt. Gerade wenn man die Hügel erklimmt, ergibt sich so eine wundervolle Aussicht auf das Herbstlaub. 

Mir hat besonders die Aussicht vom Arashiyama Park Observation Deck gefallen.

Fazit

Ich hatte bei meiner Reise ursprünglich gar nicht geplant das Herbstlaub zu sehen, da ich erst am 07.12. in Japan gelandet bin. Glücklicherweise hält sich das rote Laub aber eine Weile, sodass ich an den ersten Tagen in Kyōto noch in den Genuss der Herbststimmung kommen konnte. 

Durch die fallenden Blätter verwandelt sich selbst der Boden in ein rotes Meer. So bleibt die Szenerie auch bei weniger üppigen Herbstlaub wunderschön.

So kann ich nun sagen, dass der Herbst nicht umsonst eine der beliebtesten Reisezeiten für Japan ist. Die roten Ahornbäume sind einfach unglaublich schön und verleihen der Umgebung eine ganz besondere Stimmung.

Am Tōfuku-ji gibt es eine Brücke, die eine gute Aussicht auf den Garten bietet.

Da das Herbstlaub zu meinem Besuch schon am Abklingen war und ich am Tōfuku-ji recht früh am Morgen war, hatte ich glücklicherweise keine großen Probleme mit Menschenmengen. So konnte ich die Herbstatmosphäre ganz in Ruhe genießen. Zur Hauptsaison sieht das jedoch anders aus.

Im späten Herbst sorgen die fallenden Momiji für zahlreiche hübsche Szenen.

Welche Orte würdest du gerne während des Herbstlaubs in Japan besuchen? Schreib’ uns doch einen Kommentar und melde dich auf Social Media wie Instagram und Twitter.

Falls du nicht so der Herbsttyp bist, empfehle ich dir auch Japan im Frühling zu besuchen.

Ich war zum Ende des Herbstlaubs und früh am Morgen am Tōfuku-ji, so dass ich kein Problem mit Menschenmengen hatte.