Ramenya Ittoku: Cremige Nudelsuppe auf Hühnerbrühe-Basis

Ramen gehören zu den verbreitetsten Gerichten Japans und sind sowohl bei Einheimischen als auch Touristen beliebt. Die Zubereitung der Nudeln und Brühe variiert dabei stark zwischen verschiedenen Regionen und Restaurants. Eine meiner Lieblingsvariationen kannst du in Tōkyōs Nachbarschaft Sendagi probieren: Cremig-würzige Paitanmen auf Hühnerbrühe-Basis im Ramenya Ittoku.

Eine Schüssel Tori Paitan Ramen

Im Ramenya Ittoku werden verschiedene Arten von Ramen serviert, mein Favorit sind die Paitanmen.

Ramenya Ittoku – Ramenrestaurant in ruhiger Wohngegend

Der Ramenladen Ittoku liegt in der ruhigen Wohngegend Sendagi zwischen den Haltestellen Sendagi und Nishi-Nippori (Google Maps). Es handelt sich um ein kleineres Restaurant mit nur drei Tischen und einer Handvoll Sitzplätzen an der Theke. Die Einrichtung des Geschäfts ist dabei eher rustikal. Insgesamt sollte man nach dem Verzehr der Nudelsuppe eher weiterziehen, anstatt noch im Ittoku zu Verweilen. Neben Ramen und Tsukemen, stehen auch verschiedenen Arten Gyoza und gebratener Reis auf der Speisekarte.

Foto des Bestellautomaten im Ittoko

Leider ist der Automat im Ittoku nur auf Japanisch verfügbar. Im Bild habe ich die Paitanmen mit Ei (oben) und die gebratenen Gyoza (unten) markiert. (Stand: Frühjahr 2019)

Speisekarte und Bestellvorgang im Ittoku

Typisch für Ramenya werden Bestellungen über einen Ticketautomaten geregelt. Nach Einwurf von Bargeld, drückt man so den Knopf seines gewünschten Gerichts und erhält ein Ticket. Dieses wird beim Personal abgegeben.

Leider ist der Automat nur auf Japanisch beschriftet und verfügt lediglich über wenige Bilder. Am Automaten siehst du zunächst, dass oben vier verschiedene Nudelsuppen mit Bildern vorgestellt werden. Dabei handelt es sich um zwei Arten von Ramen (Soba そば, Paitanmen 鶏白湯) und zwei Arten von Tsukemen (normal つけめん, scharf 辛つけめん). Auf den Bildern siehst du jeweils die ‘deluxe’ Zusammenstellung mit vielen Toppings. Wenn du weniger Toppings möchtest, musst du einen der Schalter ohne Bilder verwenden. Diese befinden sich jeweils an Position 1 bis 3 der ersten vier Reihen. Die Anordnung ist dabei wie bei den Bildern (Soba, Paitanmen, Tsukemen, scharfe Tsukemen) und die enthaltenen Zutaten sind jeweils die Grundzusammensetzung, mit Ei und mit mehr Bauchfleisch. Weitere Toppings wie Eier 味付け半熱玉子 oder Nori のり erhältst du über die grünen Schalter.

Die restlichen Wahlmöglichkeiten enthalten weitere Gerichte wie gebratenen Reis チャーハン oder Schweinefleisch auf Reis 豚丼 im rechten oberen Bereich oder Gyoza 餃子 für je 380 Yen im unteren Bereich des Automaten. Wasser steht im Restaurant gratis bereit, wenn du etwas anderes trinken möchtest, bekommst du das über die hellblauen Knöpfe. Links befinden sich alkoholhaltige Getränke wie Bier 生ビール, links in der Ecke ist ein Knopf für Softdrinks ソフトドリンク.

Das Ramya Ittoko von Außen

Außen am Restaurant sind einige Werbeplakate angebracht, die bereits verschiedene Ramensorten zeigen.

Meine Empfehlung: Paitanmen 鶏白湯

Mein absoluter Favorit im Ittoku sind die Paitanmen mit einem Ei als Topping. Die Brühe besteht dabei hauptsächlich aus Hühnerbrühe, enthält aber auch Mais. So erhält sie einen cremigen, aber auch salzigen Geschmack und eine gelbliche Farbe. Das Ei ist würzig eingelegt und im Inneren noch weich, wie es für Ramen-Eier typisch ist. Als weitere Toppings werden für die Paitanmen Schweinebauchscheiben namens Chāshū, etwas Hackfleisch und Bambussprossen verwendet. Die Nudeln sind mitteldick und leicht wellig.

Ich persönlich füge zu der Brühe gerne noch etwas Knoblauch hinzu, der an den Tischen in niedlichen Katzenschälchen bereitsteht. Zusätzlich bin ich riesiger Fan von Gyoza und bestelle gerne noch eine Portion davon als Beilage.

Foto des aufgebrochenem Ramenei.

Das Ajitsuketamago genannte Ei ist mein Liebling unter den Ramentoppings. Im Ittoko sind die Eier genau nach meinem Geschmack – würzig und im Inneren noch leicht weich.

In der Nähe

Nachdem du dir den Magen mit Ramen vollgeschlagen hast, kannst du noch einen Spaziergang durch die Nachbarschaft machen. Nach einer kurzen Laufstrecke kommst du in den Yanaka Bereich Tōkyōs. Dabei handelt es sich um eine kleine Altstadt mit traditionellen Geschäften und älteren Bauwerken. Falls dir der Sinn nach einem Nachtisch steht, findest du einige traditionelle Süßwarenläden. Zusätzlich befindet sich in Yanaka einer der größeren Friedhöfe Tōkyōs. Dieser ist wie eine Parkanlage angelegt, so dass er sich für Spaziergänge eignet. Pietätvolles Verhalten ist dennoch wünschenswert.

Theke im Ramenrestaurant

Das Innere des Ramenya ist sehr typisch – eher rustikal und mit Thekenplätzen.

Persönliche Meinung

Da ich während meines Praktikums ganz in der Nähe des Ramenya Ittoku gewohnt habe, sind mir die Ramen dort besonders ans Herz gewachsen. Selbst heutzutage gehört es noch zu meinen liebsten Läden in Tōkyō. Wenn wir unsere Reise in Tōkyō starten, gehe ich gerne direkt als erstes im Ittoku Ramen essen.

Die gebratenen Gyoza im Ramenya Ittoko

Obwohl mich die meisten Ramenportionen schon extrem sättigen, bestelle ich meist trotzdem noch Gyoza dazu.

Falls ich dich jetzt für Ramen begeistern konnte, haben wir eine Übersicht zu verschiedenen Ramenvariationen. Andernfalls sieh’ dir doch an, was man so in Tōkyō unternehmen kann.

Welchen Ramenladen empfiehlst du in Tōkyō? Sag’s uns in den Kommentaren!

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