Takao-san – der Hausberg Tōkyōs

Der Berg Takao oder Takaosan (高尾山) erhebt sich mit seinen 600,15 Metern am westlichen Rand Tōkyōs. Wegen der Nähe zur Metropole sowie der schnellen und einfachen Erreichbarkeit wird er von vielen auch als Hausberg Tōkyō bezeichnet. Er bietet einige Wanderwege, die sich perfekt eignen, um dem Großstadtstress für einige Stunden zu entkommen. Weil der Berg nicht allzu hoch und die Wege nicht sonderlich steil sind, ist eine Wanderung auch für Familien mit Kindern möglich. Für diesen Ausflug solltest du etwa 3~6 Stunden einplanen.

Karte der möglichen Wanderrouten für den Takao-san

Direkt am Platz vor dem Bahnhof ist eine große Karte, die alle Wanderrouten sowie Sehenswürdigkeiten des Berges anzeigt.

Ankunft

Die nächstgelegene Bahnstation am Berg Takao ist die Station Takaosanguchi (高尾山口). Diese kannst du über die Keio-Takao Linie beispielsweise von Shinjuku Station innerhalb einer knappen Stunde erreichen.

Wie der Name der Station Takaosanguchi, etwa Mund/Eingang zum Berg Takao, vermuten lässt, dreht sich hier alles um den Berg. Somit kannst du bereits an der Station einige Infomaterialien finden. Sobald du den Bahnhof verlässt findest du sogar eine große Karte mit den möglichen Wanderrouten auf dem Platz. Außerdem sind auch Tempel und andere Sehenswürdigkeiten darauf verzeichnet. Um den Aufstieg zu beginnen musst du dich nach rechts wenden und durch einige Gassen zum Platz mit der Seilbahn und dem Cable Car aufmachen.

Ein traditionelles japanisches Haus am Takao-san

Am Anfang von Route 1 gibt es einige traditionelle japanische Häuser.

Aufstieg zum Gipfel

Vom Fuß des Berges bieten sich dir prinzipiell 4 Möglichkeiten den Aufstieg zu beginnen.

Der einfachste Weg ist natürlich mittels Seilbahn oder Cable Car einen Großteil des Wanderweges zu überspringen. Ansonsten stehen dir am Fuß des Berges 3 mögliche Wanderrouten zur Verfügung.

Route 1 geht an den Endstationen der Seilbahn und des Cable Cars vorbei. Sie bietet dir außerdem die Möglichkeit später zu den Routen 2, 3 und 4 zu wechseln. Wie auf der Karte zu sehen führt Route 6 direkt am Lauf eines kleines Baches entlang Richtung Gipfel. Für diese Route solltest du festes Schuhwerk mitnehmen, da es weiter oben nicht nur am Lauf vorbei, sondern mitten hindurch geht. Die letzte Mögliche Route ist die Inariyama Route für Naturliebhaber. Sie verläuft ähnlich der Route 6 aber weiter durch den Wald.

Bei den Routen 2 und 5 handelt es sich um Rundwege. Diese führen dich nicht zum Gipfel, sondern leiten dich durch die umgebene Natur. Route 2 findest du auf dem Weg über Route 1 und Route 5 ist oben um den Gipfel.

Der Jebi Wasserfall auf Route 6

Beim Abstieg auf Route 6 kannst du den Jebi Wasserfall sehen.

Sehenswürdigkeiten

Besonders auf der Route 1 kannst du einiges entdecken. Kurz hinter der Endstation des Cable Cars kannst du einen Affen Park besichtigen. Weiterhin ist der Yaku-ou-in Tempel einen Besuch wert. Zur Kirschblüte soll auch Route 4 beliebt sein, da sie an einem Kirschblütenspot vorbeiführt. Auf Route 6 kannst du den kleinen Biwa Wasserfall entdecken.

Schrein auf Route 1

Beim Aufstieg auf Route 1 kann man einige Sehenswürdigkeiten entdecken. Hier ein kleiner Schrein.

Routenempfehlung

Für alle Wanderlustigen die möglichst viel entdecken wollen empfehle ich Route 1 für den Aufstieg. Dieser bietet die meisten Sehenswürdigkeiten und auch die Möglichkeit zu anderen Routen zu wechseln. Außerdem bieten sich die Endstationen als gute Rastplätze an, da hier einige Sitzmöglichkeiten sowie Verkaufsstände zu finden sind.
Je nach Lust und Ausdauer kannst du die Wanderung noch erweitern und vom Gipfel weiter über den Berg Kagenobu bis zum Berg Jinba mit einer Höhe von 857 Metern wandern.

Der Abstieg über Route 6 ist sehr spannend, aber nur mit wasserfesten Schuhen zu empfehlen.

Das Cable Car das auf den Berg Takao fährt.

Falls du kein Fan vom Wandern bist, bringt ein Cable Car dich schnell in Gipfelnähe.

Eigene Meinung

Wir haben uns gegen Ende August 2018 an den Aufstieg des Takao gewagt. Es war ein ziemlich schwüler Tag, ansonsten sah das Wetter aber anfangs ganz gut aus. Es waren zu dieser Zeit einzelne Wegesabschnitte wegen Sturmschäden gesperrt, weshalb wir leider Route 3 und 4 nicht ausprobieren konnten. Wir hatten auch nicht das beste Wetter, weshalb die Aussicht nicht perfekt war und zeitweise hat es auch geregnet. Dennoch hat uns der Takao-san sehr gut gefallen und bot einen schönen Kontrast zur Großstadt.

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